Wie alles begann…

Vor 40 Jah­ren (1980) ent­wi­ckel­te Dag­mar Her­zog das ers­te Emo­ti­ons-Trai­nings­pro­gramm, das Men­ta­le Schlank­heits­trai­ning, um selbst von einer lang­jäh­ri­gen Ess­stö­rung los­zu­kom­men. Dag­mar hat­te erkannt, dass bei jeder Sucht, egal ob Alko­hol, Ziga­ret­ten oder Essen, das Sucht­mit­tel immer mit posi­ti­ven Emo­tio­nen erlebt wird, denn es ist im Gehirn ver­knüpft mit Vor­stel­lun­gen von Lie­be, Gebor­gen­heit, Trost, Belohnung.

“Ess­süch­ti­ge sind nicht süch­tig nach dem Essen, son­dern süch­tig nach dem Glücks­ge­fühl. Da das Sucht­mit­tel Essen bei mir in der Kind­heit auch mit posi­ti­ven Emo­tio­nen ver­knüpft war, ver­such­te ich es mit ent­ge­gen­ge­setz­ten Emo­tio­nen neu in mei­nem Gehirn zu über­spei­chern. Ich visua­li­sier­te damals nega­ti­ve Sze­nen, in denen ich unge­sun­des, über­mä­ßi­ges Essen in Ver­bin­dung mit Ein­sam­keit, Nicht-geliebt-Wer­den und Ekel emo­tio­nal durch­leb­te. In posi­ti­ven Visua­li­sie­run­gen instal­lier­te ich gesun­de, neue emo­tio­na­le Hilfs­pro­gram­me — zum Bei­spiel erleb­te ich Bewe­gung in der Natur und Was­ser trin­ken in Ver­bin­dung mit star­ken Glücks­ge­füh­len, Tee trin­ken in Ver­bin­dung mit Gebor­gen­heit. In kur­zer Zeit ver­än­der­te sich mein Ess­ver­hal­ten grund­le­gend, ich nahm ab und habe seit­dem kein Pro­blem mehr mit dem Essen.”

Aus die­sen Erfah­run­gen ent­stan­den Dag­mar Her­zogs emo­tio­na­le Trai­nings­pro­gram­me für Men­schen mit Ess­pro­ble­men (Men­ta­les Schlank­heits­trai­ning) und für Rau­cher (Men­ta­les Nicht­rau­cher­trai­ning), Bücher und CDs, die bis­her vie­len Men­schen gehol­fen haben, ihr Sucht­ver­hal­ten zu verändern.

1990 ent­wi­ckel­te Dag­mar das Pro­gramm wei­ter, weil sie sich selbst in einer schwe­ren Lebens­kri­se befand: “Ich steck­te damals mit­ten in der Schei­dung und hat­te mei­ne zwei Kin­der allein zu ver­sor­gen. Exis­tenz­ängs­te, Trau­er, Ein­sam­keit, Wut, Selbst­zwei­fel und die pani­sche Angst, es nicht zu schaf­fen, waren Emo­tio­nen, die mich nicht mehr los­lie­ßen. Ich spür­te eine star­ke inne­re Unru­he und zugleich ein erschre­cken­des äuße­res Phleg­ma. Die all­täg­li­chen Din­ge wur­den zum Pro­blem. Ich konn­te nicht mehr schla­fen. Selbst star­ke Schlaf­ta­blet­ten waren kei­ne Lösung für mein Pro­blem.” Emo­tio­na­le Kri­se, Schlaf­lo­sig­keit, und Schlaf­ta­blet­ten ende­ten schließ­lich in einer tie­fen Depres­si­on. Dag­mar such­te sich Hil­fe bei Ärz­ten, Psy­cho­the­ra­peu­ten, Heil­prak­ti­kern, in der Kir­che und durch Medi­ka­men­te. Nichts davon half ihr wie­der schla­fen zu kön­nen, glück­lich zu sein und wie­der sie selbst zu sein. Dag­mar begriff, dass nur sie sich selbst hel­fen kann: „Ich ver­stand plötz­lich, dass nur ich allein für mein Leben ver­ant­wort­lich bin und mir selbst hel­fen muss­te“. Dag­mar ent­wi­ckel­te dar­auf­hin ihr drit­tes Pro­gramm (Die Kraft der Emo­tio­nen), und zwar gespro­che­ne Visua­li­sie­run­gen in denen sie inten­si­ve Glücks­ge­füh­le, Zuver­sicht, Gebor­gen­heit und inne­re Ruhe erleb­te. Sie kam dadurch wie­der an ihr Gefühl und zwar dies­mal wie­der an posi­ti­ve Gefüh­le. Der gan­ze Kör­per pri­ckel­te und es fühl­te sich wie eine „Glücks­hor­mon­du­sche“ an. Nach der täg­li­chen Anwen­dung die­ser star­ken posi­ti­ven Visua­li­sie­run­gen über­wand Dag­mar ihre Depres­sio­nen, Ängs­te und Schlaf­stö­run­gen – bis heute.

„Ich arbei­te immer wie­der mit dem Pro­gramm, zum Bei­spiel in schwie­ri­gen Lebens­la­gen und vor allem weil es mir ein­fach gut tut.“

Die Kraft der Emo­tio­nen erschien 2001 eben­falls als Buch und CD und wur­de über 100.000 ver­kauft. Zahl­rei­che Pati­en­ten­ge­schich­ten doku­men­tie­ren die Wirk­sam­keit des Pro­gramms. Vie­len Men­schen ist es durch die­ses Werk­zeug gelun­gen, ein neu­es, glück­li­che­res Leben zu führen.